Historie

Die Freiwillige Feuerwehr Biebesheim wurde am 3.8.1936 im Saal des historischen Rathauses in Biebesheim in Anwesenheit von Bürgermeister Geipert und Kreisbrandinspektor Friedmann gegründet. An dieser Gründungsversammlung nahmen 34 Feuerwehrmänner teil und stimmten einstimmig der vorgelegten Feuerwehrsatzung zu. Zum 1. Kommandanten wurde Brandmeister Andreas Schnauber gewählt.

Die neu gegründete Wehr übernahm die Ausrüstung der bisherigen Pflichtfeuerwehr, hier insbesondere die mittlere Landspritze V (Baujahr 1859/60) sowie die Handfahrspritze vom Jahre 1905.

Mit dem Gesetz über das Feuerlöschwesen vom 23.11.1938 wurde die Freiwillige Feuerwehr Hilfspolizeitruppe. Mit dem Ausbruch des 2. Weltkrieges war bis zum Jahre 1940 fast die gesamte Wehr zum Kriegsdienst eingezogen. In der Nacht vom 5./6.8.1941 trafen englische Brand- und Sprengbomben den westlichen Teilbereich des Dorfes. Sieben Hofreiten in der Kirchgasse und Falltorstraße standen in Flammen, bis die Nachbarwehren aus Groß-Gerau, Goddelau, Gernsheim und Pfungstadt zu Hilfe kamen. Kreisfeuerwehrführer Daum aus Königstädten leitete diesen Großeinsatz.

Aufgrund der häufigen Luftangriffe auf die Städte des Rhein-Main-Gebietes wurde die Feuerwehr Biebesheim im August 1942 auch zu Einsätzen in Mainz, Rüsselsheim und Frankfurt gerufen. Es folgten in der Nacht vom 11./12.9.1944 der Einsatz beim Großangriff in Darmstadt. Die Einsatzgeräte und Feuerwehrleute wurden unter schwersten Bedingungen von der Biebesheimer Fuhrunternehmerin Lissy Schäfer an die jeweiligen Einsatzstellen gebracht.

Durch die Initiative des Kreisbrandinspektors Schrötwieser aus Rüsselsheim haben sich im September 1946 insgesamt 45 Feuerwehrkameraden in der Gaststätte Reibold versammelt und ihre Bereitschaft erklärt, die im August gegründete Freiwillige Feuerwehr fortzusetzen. Zum neuen Wehrführer wurde der 24-jährige Ernst König ernannt. Überwiegend junge Menschen im Alter von 15 bis 21 Jahren bildeten seinerzeit die Wehr um Ernst König, der unter schwierigsten Vorraussetzungen mit dieser jungen Mannschaft die Feuerwehr aufbaute.

Durch die Brandeinsätze im 2. Weltkrieg war das vorhandene Löschgerät einem starken Verschleiß ausgesetzt. Die Wiederbeschaffung von Gerätschaften war kaum möglich. Kreisbrandinspektor Schrötwieser setzte auf die Freiwilligkeit im Feuerlöschwesen und vertraute auch in Biebesheim dem Wehrführer Ernst König, welcher 40 Jahre für die Wehr Verantwortung trug und zum Ehrenortsbrandmeister ernannt wurde.

Die Motorisierung der Feuerwehr Biebesheim begann im Dezember 1941 mit der Übergabe einer Tragkraftspritze TS 8 mit Anhänger, der an Personen und Lastkraftwagen angekuppelt wurde. Die ersten Ansätze zur Motorisierung der Wehr nach dem 2. Weltkrieg erfolgte im Jahre 1949 durch den Kauf eines ausgemusterten Militärfahrzeuges (Dodge) als Zug- und Mannschaftsfahrzeug für die TS 8.

Ab dem Jahre 1956 erfolgte die Anschaffung der nachfolgenden Fahrzeuge:

1956 LF 8/8; 1964 TLF 16/24; 1972 DLK 30; 1974 TSF; 1979 LF 16/8; 1981 GW TS; 1988 MTW;1992 LF 16/12; 1995 Mehrzweckboot; 1996 ELW; 1998 DLK 23/12; 2004 MTW; 2007 LF 10/6 (KatS); 2007 Leichtboot; 2007 Stapler; 2008 GW-N; 2009 Opel Combo, 2015 ELW

Im Jahre 1963 wurde eine Jugendfeuerwehr gegründet und einige Jahre später, wegen Personalmangel, wieder aufgelöst. Im Jahr 1987 wurde auf Iniative von Klaus Zimmermann die Jugendfeuerwehr wieder neu gegründet. Heute im Jahr 2016 besteht sie aus 31 Jugendlichen und wird vom Jugendwart Andreas Kiese und seinem Team geleitet.

Die Übergabe der Funksprechgeräte für die Wehr erfolgte bei der Fahrzeugübergabe des ehem. Einsatzleitwagens am 8.4.1984. Zwischenzeitlich sind alle Einsatzfahrzeuge mit den neuen Digitalfunkgeräten ausgestattet. Alle aktiven Mitglieder werden über Funkmeldeempfänger alarmiert. Zusätzlich stehen aber auch noch die Sirenen zur Verfügung.

Wohnhausbrand Riedstadt, Bahnhofstraße (68/14)

Am Sonntag, den 26.10.2014 wurden wir um 8.51 Uhr alarmiert. Gemeldet wurde uns ein Wohnhausbrand in Goddelau. Hier unterstützten wir mit der Drehleiter bei der Brandbekämpfung. 

Eingesetzte Fahrzeuge: Kommandowagen, Einsatzleitwagen, Drehleiter

Am Sonntag, den 26.10.2014 wurden wir um 8.51 Uhr alarmiert. Gemeldet wurde uns ein Wohnhausbrand in Goddelau. Hier unterstützten wir mit der Drehleiter bei der Brandbekämpfung. 

Eingesetzte Fahrzeuge: Kommandowagen, Einsatzleitwagen, Drehleiter  

    

Text / Bilder: Echo-Online / Robert Heiler vom 26.10.14 

Glück im Unglück hatten die Bewohner eines Hauses in der Bahnhofstraße in Riedstadt-Goddelau – beim Brand ihres Hauses am Sonntagmorgen blieben sie unverletzt. 

RIEDSTADT.  

Großeinsatz für die Riedstädter Feuerwehren am Sonntagmorgen – ein Wohnhaus in der Bahnhofstraße brannte fast völlig aus.

Glück im Unglück für die fünf Bewohner des Hauses: Sie blieben unverletzt, wurden aber wegen Verdacht auf Rauchvergiftung vorsorglich ins Kreiskrankenhaus nach Groß-Gerau gebracht.

Meterhoch schlugen die Flammen aus dem Gebäude berichteten Augenzeugen, was beim Blick auf die stark verrußte Fassade auch kaum verwunderte. Glücklicherweise bekamen die Feuerwehrmänner und Frauen den Brand schnell unter Kontrolle. Auch ein Übergreifen des Feuers auf die benachbarten Grundstücke konnte verhindert werden. Ein Glück, denn das Fachwerkshaus zur linken hätte wohl gebrannt wie Zunder.

Warum das Feuer ausbrach war am Sonntagmorgen noch unklar, berichtete der stellvertretende Stadtbrandinspektor Kai Dickhaut dem ECHO. Insgesamt waren 60 Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehr, der Polizei und dem DRK vor Ort. Der Brandherd selbst lag im Erdgeschoss, fügte Dickhaut hinzu. Die Bewohnerin, eine etwa 90 Jahre alte Frau sei jedoch unverletzt. Auch die anderen Bewohner die zur Zeit des Brandes im Haus waren, seien wohlauf.

Bis auf den Rollator der Seniorin konnte die Feuerwehr aus der Wohnung nichts retten, erzählte ein Feuerwehrmann aus Wolfskehlen, sie brannte völlig aus. Ein Blick von außen in die Wohnung gab das ganze Ausmaß des Schadens Preis – wäre die Wohnung ein Auto, man könnte ihren Zustand als Totalschaden bezeichnen. Die oberen Stockwerke seien glücklicherweise weniger in Mitleidenschaft gezogen worden als es die rußverschmierte Fassade vermuten lasse, betonte Dickhaut. Das größte Problem sei die Verrauchung der Wohnungen, daher waren die Feuerwehrleute bei ihrem Einsatz auf Atemmasken angewiesen.

„Die Bewohner des Hauses werden nun städtisch untergebracht“, sagte der stellvertretende Stadtbrandinspektor dem ECHO. Was die Ursache für den Brand war, werde nun die polizeiliche Ermittlung klären müssen.  

  

    

Eingesetzte Kräfte: Feuerwehr Biebesheim
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