24 Stunden Übung der Jugendfeuerwehr Biebesheim

Verfasst von Super User am . Veröffentlicht in Jugendfeuerwehr

Endlich war es wieder soweit. In einem Abstand von 2 Jahren veranstaltet die Jugendfeuerwehr Biebesheim eine 24 Stundenübung.

Diese Übung soll den Alltag eines Feuerwehrmannes/frau demonstrieren und den Jugendlichen verdeutlichen, was alles dazu gehört eine 24 h Schicht auf der Wache zu absolvieren.

Am Morgen des 15.10.2016 trafen sich die Jugendliche um 10 Uhr im Gerätehaus zum Dienstantritt. Verstärkung rückte durch die Jugendfeuerwehr Allmendfeld an. Nach einem kurzen Kennenlernen wurden die Gruppen in zwei Wachabteilungen für die nächsten 24 Stunden eingeteilt.

Die erste Amtshandlung auf dem Dienstplan beinhaltete die Fahrzeugkunde des LF 10/6. Der ein oder andere konnte hier schon gut vorlegen, sodass die Jugendlichen der Feuerwehr Allmendfeld einen Eindruck für das Einsatzfahrzeug bekamen. Die zweite Gruppe befasste sich mit der Drehleiter. Gespannt hörten die Jugendlichen den Betreuern zu und erfuhren so, was eine Drehleiter so alles kann.

Währenddessen kam es zur ersten Alarmierung an diesem Tag. Eine unklare Lage für die Jugendlichen. Es ging an die Auktionshalle in Biebesheim, die Leitstelle meldete eine unklare Rauchentwicklung. Nachdem das Gelände gründlich abgesucht worden war, und keine Gefahr festzustellen war, konnten der Einsatz abgebrochen werden.

Am Gerätehaus angekommen wurde die Fahrzeugkunde wieder aufgenommen. Schon kurz darauf ertönt erneut das Signal zum Alarm. Mülleimerbrand im Industriegebiet. Die Mannschaft der Wachabteilung B, welche kurz vorher den Dienst aufgenommen hatten, konnte mit Hilfe der Schnellangriffseinrichtung das Feuer ohne großen Aufwand ablöschen. Nachdem sichergestellt worden war, dass keine Glutreste vorhanden waren, wurde der Wassertank des Löschfahrzeuges wieder aufgefüllt und die Einsatzkleidung abgelegt.

Wie auch auf einer echten Feuerwehrwache wurde zusammen zu Mittag gegessen. Im Anschluss, stand eine Unterrichtseinheit auf dem Ausbildungsplan. Brennen und Löschen war das Themengebiet, welches ein Ausbilder den Kindern näher brachte. Mit Experimenten und Darstellungen wurde den Jugendlichen vermittelt welche Faktoren benötigt werden damit ein Brand zu Stande kommt. Außerdem wurde die Wirkungsweise von verschiedenen Löschmitteln verdeutlicht.
Alle folgten dem Unterricht gespannt und aufmerksam und hatten viel Spaß dabei.

Der Nachmittag wurde unter der Mannschaft verbracht, bis der Alarm erneut ertönte. Brand an der Auktionshalle. Die gesamte Besatzung besetzten die Einsatzfahrzeuge. Nun brannte es wirklich. An der Einsatzstelle angekommen, wurden für den eingeteilten Einsatzleiter schnell klar, dass der Inhalt des Tanks nicht ausreichen würde. Sofort gab er den Befehl die Saugstelle als Wasserversorgung aufzubauen. So war der Erfolg des Löschangriffs garantiert. Zum Einsatz kamen sechs C-Rohre, welche den Flammen schnell den Gar ausmachten. Nach getaner Arbeit wurden die Fahrzeuge wieder einsatzbereit gemacht und die benutzen Schläuche am Schlauchturm zum Trocknen aufgehängt.

Die Jugendlichen konnten auf der Wache erstmals durch schnaufen. Auf das Abendessen freuten sich alle so sehr, dass noch einmal Pizza nachgeordert werden musste.

Gestärkt waren alle wieder startklar für den zweiten Teil der Schicht.

Gegen 20 Uhr ertönt das Alarmsignal in der Fahrzeughalle. Der Einsatzleiter erhielt das Stichwort zur technischen Hilfeleistung. Wasser im Keller; gehört eben auch zum Alltag eines Berufsfeuerwehrmannes/frau. Am Einsatzort angekommen wurden die Tauchpumpen und der Wassersauger in Stellung gebracht. Nachdem die letzten Liter Wasser aus dem Keller gepumpt waren wurde das Equipment wieder auf den Autos verlastet.

Kurz nachdem die Fahrzeuge auf der Wache abgestellt wurden ging es auch schon wieder weiter. Der Einsatzleiter musste mittel vorgegebener Koordinaten auf einer Karte den Einsatzort herausfinden, an welchem eine verwirrte Person gemeldet wurde. An der Einsatzstelle angekommen teilte sich die Mannschaft in Suchtrupps auf um die Person möglichst schnell zu finden. Nach gut einer Stunde konnte die Person an den Rettungsdienst übergeben werden.

Nach getaner Arbeit waren alle froh die Einsatzkleidung erstmals ablegen zu können. Der ein oder andere versucht etwas Schlaf zu finden. Die Nacht blieb relative ruhig und alle konnten etwas Kraft tanken.

Um 05:00 ertönte der Alarm Ton zum letzten Mal. Eine alkoholisierte Person hatte einen Mülleimer in Brand gesetzt. Die letzte Amtshandlung dieser Schicht wurde schnell abgearbeitet.

Im Anschluss wurde zusammen gefrühstückt und das Gerätehaus gereinigt.

Bis zum Ende blieb es ruhig und alle waren froh als um 10Uhr am Sonntagmorgen die Schicht zu Ende war.

Danke an Armin Andörfer, welcher den Unterricht Brennen und Löschen für die Jugendlichen abgehalten hatte. Ebenso an Peter Becker der sich für die Jugendlichen am See versteckte und eine verwirrte Person spielte, welche nicht so leicht zu finden war.

Andreas Kiese, Jugendwart

 

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